In 134 Projekten in aller Welt engagiert sich das GAW im Jahr 2015. Die Hilfe ist vielfältig. Die Diasporagemeinden erhalten Unterstützung beim Gemeindeaufbau, für den Neu- und Umbau ihrer Kirchen, Gemeindezentren und diakonischer Einrichtungen. Das GAW finanziert Renovierungen, Bildung, Stipendien, die Kommunikation, geistliche Begleitung, Motorisierungshilfen und vieles mehr. Alle Generationen in den Minderheitsgemeinden sollen davon profitieren. Insgesamt stellt das GAW Gesamtwerk 2,2 Millionen Euro für die Vorhaben zur Verfügung. Die Hauptgruppe Osnabrück möchte sich an sieben Projekten mit 12.000 Euro beteiligen.
Sondersammlung Naher Osten: “Hilfe für bedrängte und verfolgte Christen“ Dieser Fond braucht schnelle Unterstützung. In den Kriegsgebieten des Nahen Ostens leiden viele Menschen unter Entbehrungen und Willkür und Verfolgung ihres Glaubens wegen. Viele Syrer fliehen aus ihrer Heimat. In den evangelischen Schulen in Holms und Aleppo wird trotz der Kriegswirren versucht, christlichen und muslimischen Kindern Bildung und Toleranz zu vermitteln. Außerdem werden aus dem Fond Schul- und Krankenhausprojekte im Irak und in Ägypten unterstützt. Evangelisches Schulzentrum Rostock Die Stiftung Michaelshof in Rostock fördert Menschen mit Behinderung und setzt sich für die gleichberechtigte Teilhabe ein. Sie betreibt eine Förderschule, der eine Grundschule folgte, die sich jetzt zu einer integrierten Gesamtschule mit gymnasialem Zweig entwickeln soll. Wegen dieser Erweiterung ist ein Umzug an einen neuen Standort geplant. Im neuen Schulzenturm wird ein Andachtsraum eingerichtet, in dem Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung Gemeinsamkeit erfahren können. Zentrum „Unsere Stimme“ in Kirgisistan Die Stiftung „Unsere Stimme“ der lutherischen Kirche in Biskek unterstützt Mädchen, die aus Kinderheimen entlassen werden. In einem Wohnzentrum lernen sie ihr Leben eigenständig zu gestalten. Der Bedarf nach Betreuungsplätzen ist groß. Leider wird es immer schwieriger, das Zentrum zu erhalten. Die Stiftung möchte das Gebäude möglichst erweitern, damit noch mehr benachteiligte Mädchen ihr Leben zu bewältigen lernen.
Wärme für die Kirche in Omsk Vor 20 Jahren wurde der Christuskirchenkomplex im sibirischen Omsk gebaut. Leider traten in den letzten Jahren vermehrt bauliche Mängel auf. Das Dach und die Mauern sind inzwischen isoliert, die Fenster erneuert. Um einen angenehmen Aufenthalt in der Kirche - auch bei strengem Frost - zu ermöglichen, sollen jetzt die alten Heizungskörper ausgetauscht werden. In den Gottesdiensten wird eifrig für dieses Projekt gesammelt, allein wird die Gemeinde die Sanierung nicht stemmen können.
Diakoniezentrum Timotheus in Komarno Trotz wirtschaftlicher Engpässe versucht die reformierte Kirchengemeinde im südslowakischen Komarno das Gemeindeleben aufrecht zu erhalten. Im ihrem Diakoniezentrum, dem Timotheus-Haus, sollen trotz aller Widrigkeiten die Hilfe für Benachteiligte erweitert werden. Das ehemalige Waisenhaus soll zu einem Altenheim umgebaut werden. Für die Isolierung, den Außenputz und die Fußböden bittet die Gemeinde um Unterstützung.
Projekt „Mehr Bildung, weniger Gewalt“ Caracas, Venezuela, gilt als die gefährlichste Hauptstadt der Welt. Gewalt ist an der Tagesordnung. Besonders Jugendliche leiden darunter, sie erhalten kaum Lebensperspektiven. Accion Ecumenica (AE) ist eine Initiative von Christen unterschiedlicher Konfessionen. Sie errichtete ein Gebäude in dem ein Gesundheits- und Dokumentationszentrum, Seminarrräume und Bibliothek untergebracht sind. Die AE widmet sich hier der Gewaltprävention, der Bildung und strengt Projekte zur Deeskalation an. Das Projekt „Mehr Bildung, weniger Gewalt“ muss erweitert werden.
Dios es Amor – Gott ist Liebe Die evangelische Kirche in Spanien steht im Mittelpunkt der Frauenarbeit 2015. In verschiedenen Projekten möchte die GAW Frauengruppe Melle, spanische Frauen unterstützten, die familiäre Gewalterfahrungen gemacht haben oder als Migrantinnen in Spanien Fuß fassen möchten. Es wird für die Lebensmittelunterstützung und die Integration von Migrantinnen gesammelt, außerdem soll der Renten- und Pensionsfond evangelischer Pastoren gefüllt werden.
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